Dez 2021
Winterbehandlung der Bienen mit Oxalsäure
Um die Vermehrung der Varroamilben im Bienenstock zu stoppen, brauchen die Bienen eine Winterbehandlung – klassischerweise mit Oxalsäure. Doch diese wirkt nur im brutfreien Zustand. Ein Problem in milden Wintern. Was jetzt wichtig ist und wie sich Imker vorbereiten.
Die vergangenen Winter haben schon gezeigt, dass milde Temperaturen Bienenvölker dazu anregen, nicht aus der Brut zu gehen. Die Bienenkönigin legt fleißig weiter Eier. Doch mit den Bienen vermehren sich auch die Varroamilben weiter – mit jedem Brutzyklus findet in etwa eine Verdoppelung statt. Die Folge: Mit dem Wachstum der Milbenzahl wächst auch das Risiko, dass diese Krankheitserreger auf die Bienen übertragen. Die Virenlast steigt an und gefährdet das Überleben der Bienenvölker.
Zu viele Varroamilben: Winterbehandlung der Bienen nötig.
Um diesen Anstieg zu stoppen, ist oftmals eine Winterbehandlung der Bienen nötig. Zuvor sollte man den Milbenfall kontrollieren. Dabei gilt die Faustregel: Liegt er im Schnitt bei mehr als 0,5 Milben pro Tag, ist eine Winterbehandlung notwendig, um die Bienen zu schützen.
Bei mir erfolgt die Winterbehandlung mit Oxalsäure. Oxalsäure ist ein Kontaktgift. Die Säure kann bei der Behandlung von den Bienen über ihre Körperoberfläche aufgenommen werden. Da die Milben auf den Bienen sitzen, kommen auch sie in Kontakt mit der Säure und sterben.
Die Säure wirkt allerdings nicht – wie etwa Ameisensäure – in die verdeckelte Brut hinein. Das ist der Grund dafür, warum man Oxalsäure-Produkte nur bei brutfreien Bienenvölkern anwenden sollte. Brutfrei sind die Völker im Winter, als Jungvölker, die noch keine eigene Brut haben oder wenn man gezielt Flugbienen und Bienenbrut trennt oder durch Käfigen der Königin, so dass eine Brutpause entsteht.
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