Schädlinge und Krankheiten

Okt 2021

Varroamilbe
Die Varroamilbe sorgt in einer Imkerei für einen zunehmenden Verlust an Bienenvölker. Die Milben befallen hauptsächlich die Brut der Bienenvölker aber auch an Bienen sind sie zu sehen. Sie saugen mit ihren Rüssel Körperflüssigkeiten aus und schädigen somit die Made bzw. Biene. Durch das Aussaugen verbreitet die Varroamilbe Krankheiten im Bienenvolk. Tote und fehlgebildete Bienen sind das Resultat. Imker versuchen im Jahresverlauf mit verschiedenen Methoden den Varroadruck des Volkes zu mindern. Bekannte Methoden sind die Ameisensäure- und Oxalsäurebehandlung. Natürlich gibt es noch weiter Verfahren zum töten dieses Schädlings. Die Bienenforscher und Industrie erproben immer neue Wege die effizienter sein sollen. Alle Imker müssen mit diesem Schädling leben. Wir hoffen das die Forschung in naher Zukunft Wege findet, um diesen Schädling besser zu bekämpfen oder sogar auszurotten.

Ruhr
Ruhr ist eine nicht ansteckende Durchfallerkrankung bei ausgewachsenen Winterbienen. Der Hinterleib der Biene ist angeschwollen. Die wichtigsten Gründe dafür sind lange Kälteperioden im Winter, ungeeignetes Winterfutter und häufige Temperaturschwankungen. Kotspritzer auf Waben sind die Anzeichen für diese Krankheit. Durch entfernen der toten Bienen und reinigen der Beute kann man diese Krankheit in Griff bekommen. Einengen kleiner Völker ist ebenfalls ein Hilfsmittel zur Bekämpfung der Ruhr.

Amerikanische Faulbrut
Die schwerste Erkrankung die Bienen befallen kann, ist die Amerikanische Faulbrut. Wie der Name vermuten lässt handelt es sich um eine Bruterkrankung. Der Erreger dieser Krankheit bildet Sporen. Diese Sporen befallen die Bienenlarven des Volkes. Wenn es zu dieser tragischen Diagnose kommt, ist unmittelbar das Veterinäramt zu informieren. Das Amt richtet einen Sperrbezirk ein, um die Verbreitung zu verhindern. Die Sporen des Erregers verbreiten sich über z.B. Bienenwaben und Honig. Die Krankheit ist hochgradig ansteckend.

Nosematose
Bei Nosematose handelt es sich um eine Darmerkrankung der Honigbiene. Diese Krankheit wird von Biene zu Biene übertragen. Durch Verflug der Bienen ist der Erreger auch von Volk zu Volk übertragbar. Mangelde Hygiene sind die häufigsten Gründe des Ausbruchs dieser Krankheit. Es gibt kein zugelassenes Mittel zur Bekämpfung dieser Krankheit. Sauberkeit ist das wichtigste im Umgang zwischen Imker und Biene.

Kalkbrut
Kalkbrut tritt häufig bei Temperaturschwankungen in Brutnestbereich auf. Durch füttern der Larve werden die Pilzerreger übertragen. Die Larven werden von dem Pilz befallen und nachdem die Brutzelle verdeckelt wurde vertrocknen diese in der Zelle. Diese "Mumien" sehen weiß (Kalkfarben) aus. Inzucht und ein geringes Hygieneverhalten fördern diese Krankheit. Als Mittel für diese Krankheit dient die Selbstheilung, sofern das Stadium noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Kalkbrut tritt häufig in der Drohnenbrut auf.

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Mär 2022

Der erste Sturm 2022

Der erste Sturm 2022 ohne nennenswerte Schäden. Gestern startete unsere Saison 2022 mit dem ersten Eingriff an den Bienen. Aufgrund der Sturmwarnung bekamen all unsere Völker einen Spanngurt verpasst. Durchaus können bei Wingeschwindigkeiten 80 kmh + die Deckel von den Beuten geweht werden. Zusätzlich wurden alle Bienenvölker angekippt, um eine Auswinterungskontrolle durchzuführen. Anschließend wurde die sogenannte Windel eingelegt, um eine Varroa Kontrolle durchzuführen und die Völker bis ins Frühjahr fast komplett zu verschließen. Dies soll das Brutnest etwas vor Wind und Kälte schützen. Was viele nicht wissen ist das das Bienenvolk im Winter sozusagen nach unten offen ist, da Bienen kalt sitzen sollen. In einer Bienenbeute ist somit nach unten nur ein Gitterboden oder zusätzlich die Windel die im Frühjahr bei einsetzenden Tracht wieder entfernt wird. Die Völker die die Bienensaison 2022 leider nicht erleben können, wurden verschlossen und von den Ständen entfernt. Im nächsten Arbeitsgang werden die Waben dieser Völker eingeschmolzen, um neue Mittelwände oder Wachs für die Kerzenherstellung zu gewinnen. Liebe Grüße euer Imker aus Willofs www.imkerei-klinkenberg.de
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Feb 2022

Arbeiten im Bienenstock

Brutpflege Eine Arbeiterin führt am Tag mehrere Pflegebesuche an den einzelnen Maden durch. Sie reinigt die Zelle und kümmert sich um die Ernährung der einzelnen Bienenmaden. Wenn das Stadium der Made weit genug fortgeschritten ist, verschließt die Arbeiterin die Wabenzelle. Nun kann die Made sich verpuppen und eine neues Bienenleben entsteht. Sauberkeit Die Sauberkeit wird sehr groß geschrieben im Bienenstock. Junge Arbeiterinnen putzen Honigzellen, Brutzellen , und reinigen den Stock von allen Fremdköpern, wie z.B. Schimmel. Tote Bienen gehören leider auch zum Tagesgeschäft der Putztruppe. Wenn im Frühjahr die ersten zweistelligen Temperaturen eintreten, befinden sich Bienenvölker im Reinigungsflug. Diese tote Bienenmasse ist in wenigen Tagen aus dem Stock geräumt. Bienen schleppen diese toten Artgenossen aus dem Bienenstock und fliegen sie anschließend mehrere Meter weg. Fortpflanzung Die erfolgreiche Fortpflanzung kann nur durch die Königin eines Bienenvolkes geschehen. Das Oberhaupt des Volkes legt in den Sommermonaten bis zu 3000 winzig kleine Eier in die Wabenzelle ab. Diese Eier werden in der Imkerei "Stifte" genannt. Während ihrer Arbeit wird die Bienenkönigin von ihren Artgenossen umsorgt. Sie wird gefüttern, geputzt und bekommt alles was sie benötigt, um erfolgreich ihre Arbeit zu verrichten. Klimaregulierung Das perfekte Klima im Bienenstock sind circa 35°C. Es muss geheizt und gekühlt werden. Wenn es zu kalt ist bilden alle Bienen eine "Traube". In der Mitte der Bienentraube herrscht die optimale Temperatur, wo sich in der Regel die Bienenkönigin befindet. Durch das Auswechseln der Innen- und Außenliegenden Bienen entsteht ein Kreislauf. Durch diesen Kreislauf überleben Bienen z.B. bei minus 15°C. Im Sommer steigt die Temperatur auf über 35°C. Dafür hat sich die Natur auch etwas einfallen lassen. Durch Flügelschläge vor dem Flugloch, befördern Bienen Luft von außen in den Bienenstock. Durch gezielte Kondensation von Wasser kühlen sie die Temperatur ebenfalls runter. Wabenbau Jede Arbeiterin hat 8 Wachsdrüsen an ihren Hinterleib. Durch das produzieren von Wachsplättchen und die Verarbeitung entsteht das bekannte sechseck Muster einer Wabenzelle. Bienen verkitten ihren Stock mit sogenannten Propolis, um das eindringen von Luft und Schädlingen zu verhindern. Bienen stellen Propolis aus Harz her. Durch die antibakterielle Eigenschaft zeichnet sich Propolis aus und dient bis heute als Naturmedizin. Bienenwachs wird desweiteren zur Fortpflanzung ( verdecklung der Zellen ) genutzt. Die Zelle einer Bienenmade wird mit Wachs verdeckelt um das verpuppen der Made zu gewährleisten. Honig der die richtige Feuchtigkeit besitzt wird ebenfalls mit Wachs verdeckelt. Wachs ist somit der wichtigste "Baustoff" der Honigbiene.
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