Kontrolle und Schwarmvermeidung

Mai 2021

Auch wenn es noch immer eher kalt und verregnet bei uns im Norden ist, so muss dennoch weiterhin wöchentlich eine Kontrolle stattfinden. Hierbei schaue ich auf die Entwicklung des Volkes an, achte darauf ob die Konigin stiftet (Eier legt^^) und wie der Futtervorrat aussieht um ggf. eingreifen zu können. Das wichtigste ist aber die Kontrolle auf Weiselzellen.
Zur Erklärung, stellt euch vor, ihr würdet mit eurer Familie in einer 1 Zimmer Wohnung wohnen, irgendwann muss einfach jemand ausziehen. Bei den Honigbienen ist es so, dass nicht der Nachwuchs, sondern die Königin sich etwas neues sucht, nachdem sie in speziellen Zellen, sog. Weiselzellen, eine Prinzessin heranziehen lässt. Sobald diese verdeckelt sind, zieht die Königin dann mit der Hälfte der Bienen aus um in einer neuen Bleibe sich einzuquatieren. Von der Biologie her ist es ja nicht schlecht, aber es gibt zwei Nachteile, nämlich einmal durch die Verringerung der Bienenmasse einen schlechteren Honigertrag (verkraftbar) aber auch durch die Varroamilbenproblematik und je nachdem wo die Bienen sich einnisten die fehlende Behandlung das langsame Sterben des Volkes. Von weiteren Problemen wie AFB, verlust einer ggf. guten Königin, gestörte Nachbarn, Bergungsversuchen (gibt schöne Videos dazu im Internet) wollen wir garnicht erst sprechen.
Daher wird bei der wöchentlichen Kontrolle auf die Weiselzellen bzw. Spielnäpfchen (pot. Vorstufen) geachtet und diese entfernt. Dies verhindert gezielt das unkontrollierte Schwärmen. Wenn man ein gutes Volk hat, kann man solch eine Wabe mit einer Weiselzelle auch verwenden um einen Ableger zu gründen, je nach Lehrmeinung sind diese Königinnen vitaler als welche die auf andere Methode nachgeschaffen wurden, aber je nachdem wie stark der Schwarmtrieb der Mutter war, wird dieser sehr wahrscheinlich mitvererbt.
Ich habe beispielsweise in meinem Buckfastvolk 1 bestiftete Weiselzelle gefunden, bei dem Schwarm den mir letztes Jahr der Vorsitzende unseres Imkervereins überlassen hatte, über 20 Stück.....

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Okt 2021

Kerzengießen und Vorbereitungen

Was macht man im Oktober/November? Die Bienen sind eingefüttert und möchten eher nicht mehr gestört werden außer für eventuelle Varroabehandlungen, der Stand ist winterfest und alle direkten Bienenarbeiten sind erledigt. Nun ist die Vorbereitungszeit; -die alten Waben, wenn noch nicht erledigt, werden ausgeschmolzen -das Wachs gereiningt. -Honig wird abgefüllt -eigener Met angesetzt und... ... Kerzen gegossen. Ich unterscheide bei meinem Wachs zwischen dem Wachs, welches aus den Waben kommt mit gekauften Mittelwänden und Waben mit eigenem Wachs. Da ich einen eigenen Kreislauf etabliere, wird alles mit Fremdwachs für die Kerzenherstellung verwendet. Teelichter, kleine Turmkerzen, Blockkerzen und kleine Kerzen in Bienenkorbform (siehe Foto) wird es dieses Jahr zu Weihnachten geben. PS: Happy Halloween
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Sep 2021

Varroa-Behandlung

Zuerst einmal die eine kurze Erklärung, zum Thema Varroa: Die Varroa-Milbe ist eine parasitäre Milbe die aus Asien eingeschleppt wurde und eine massive Bedrohung für die Bienen in Europa darstellt. Die Milbe vermehrt sich in der verdeckelten Brut und saugt währenddessen die Hämolymphe (sowas wie das Blut bei den Bienen) und schwächt dadurch die Entwicklung und sorgt für die Übertragung/Begünstigung verschiedener Krankheiten wie das Flügeldeformationsvirus oder das Bienenparalysevirus. Die erwachsenen Milben ernähren sich weiterhin von der Hämolymphe sowie dem Fettkörper der Bienen..... Um die Milbenpopulation einzudämmen gibt es verschiedene Ansätze und Methoden sowie die Bemühungen eine stabile Zuchtlinie Varroaresistenter Bienen zu etablieren. Da "Pestizide" für mich nicht in Frage kommen, da es inzwischen dort Resistenzentwicklungen gibt und diese sich um Wachs ablagern und somit eventuell sogar in den Honig kommen können, arbeite ich mit einem kombiniertem Behandlungskonzept welche im Frühling mit dem sog. Drohnenbrutschneiden beginnt, mit einer Ameisensäurebehandlung direkt nach der Honigernte weitergeht mit anschließender Zählung der gefallenen Milben (um ggf. direkt agieren zu können) und im Winter mit der Oxalsäureträufelmethode endet.
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