Jänner/Februar: Geduld und erste Sonnenfenster

Wenn nun die längere Kälteperiode langsam zu Ende geht kann Imker*in an einem Sonnentag die milden Temperaturen für vereinzelte Futterkontrollen nutzen. Bis das große Angebot kommt werden doch noch einige Wochen vergehen und die Völker sitzen jetzt schon locker in den Kisten, vereinzelt gibt es sogar schon Brut! Wenn Bienen schlüpfen sieht man das an den runden Wachsdeckeln die im Boden liegen. Nachwuchs soll man bekanntlich auch füttern und die zaghaft ausfliegenden Arbeiterinnen verbrauchen ebenso entsprechend mehr Kohlenhydrate als beim Herumsitzen. Dafür gibt es idealerweise Futterwaben aus dem Keller, mit Honig oder Zuckersirup, die sollten dann bis zum richtigen Frühlingsbeginn locker ausreichen! :-)

Nach den ersten längeren Minusgraden, wenn auch die letzte Brut aufgelöst ist, ist es leider notwendig eine zweite Behandlung gegen die Varroamilbe durchzuführen. Eine in Österreich besonders im Bio-Bereich zunehmend angewandte Methode ist das Oxalsäure-Verdampfen. Die Oxal- oder Kleesäure kommt natürlich in der Umwelt vor, etwa in Rhabarber, und spaltet sich in ihrer reinen kristallinen Form bei Erhitzung von ihren Wasserstoffmolekülen ab und verteilt sich als geruchsintensives Gas in der Wintertraube. Die auf den Bienenkörpern sitzenden, blinden Milben verlieren dadurch ihren Geruchs- und Orientierungssinn und fallen nach unten, hinaus aus der warmen Nähe der Bienen und hinein in die eisige Kälte. Je ungestörter die Bienen die kalte Jahreszeit verbringen können, umso kräftiger können sie im Frühjahr wieder loslegen! :)