Ja ist denn schon Weihnachten? - Danke Billbee :)

Dez 2021

Im November schneite unverhofft das erste, zugegebenermaßen etwas verfrühte, Weihnachtsgeschenk in mein Postfach - eine Anfrage von HektarNektar, ob ich gegebenenfalls mit bis zu fünf Bienenvölkern unterstützt werden möchte. Das Timing hätte kaum besser sein können… Zum einen haben wir seit diesem Jahr unter anderem auf einer eigenen kleinen Obstwiese wunderschöne Stellplätze im Angebot. Zum anderen (das gibt keiner gerne zu, aber es passiert) hatte ich im Spätsommer trotz inzwischen einiger Erfahrung und aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen eigene Völker durch Räuberei verloren. Also ja! Sehr gerne :)
Seit diesem Monat weiß ich auch, wem ich die Anfrage zu verdanken habe: Ich freue mich, dass es in der nächsten Saison Dank der Firma Billbee in unserem Garten noch mehr summen wird als zuvor! Und auch wenn es noch ein wenig dauern wird, bis die neuen Mitbewohnerinnen hier einziehen, gibt es bis dahin an „den Alten“ schon einiges zu erleben und für „die Neuen“ das eine oder andere Vorzubereiten. Langweilig wird es in der Imkerei eh nie.
Eine Sache die hier im Dezember ansteht ist zum Beispiel die Winterbehandlung der Bienen gegen die Varroamilbe. Dieser kleine Parasit wurde ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum eingeschleppt und wurde vor etwa 45 Jahren das erste Mal in Deutschland beschrieben. Seitdem macht er unseren Arten der Honigbiene das Leben schwer, da er sie einerseits über das Anzapfen des Hämolymphsystems schwächt und andererseits als Überträger von Krankheiten fungiert. Wollen wir beides nicht für unsere Bienen und so wird zum Jahresende noch einmal der Befall der Völker (des Biens) kontrolliert und bei Bedarf behandelt, damit die Damen über den Rest des Winters ihre Ruhe haben und dann mit voller Kraft voraus in die neue Saison starten zu können, ohne blinde Passagiere huckepack tragen zu müssen. Kleiner Nebeneffekt der Behandlung: Der Neugierige Imker kann in der Winterpause ein mal einen kurzen Blick auf die Damen werfen. Denn für den Rest der Zeit lässt man tunlichst seine Finger aus den Beuten (=Bienenwohnungen) bis der Frühling sich blicken lässt. Da kann man schon mal Entzugserscheinungen bekommen ;)

Lea Exl
aus Detmold
Unterstützt von

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Dez 2023

Wasser in allen Aggregatzuständen

… oder nichts ist so beständig wie die stetige Lageänderung. Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich gefühlt schon mein Leben lang durch diverse Hobbies und meinen Job trainiere, spontan Plane zu ändern. Eigentlich wollte ich im Dezember einen Teil unserer Werkstatt ausräumen, für den Ausbau zum Honigschleuderraum vorbereiten und euch dabei mitnehmen. Gewisse imkerliche Arbeiten wie Honig schleudern, rühren und abfüllen sollen in einem sauberen, staub- und tierfreien Raum stattfinden. Nachvollziehbarerweise, denn niemand findet am Ende gerne Fusel, Fliegen oder Katzenhaare in seinem Honig. Da diese Anforderungen bei uns aktuell nur mit viel Aufwand umsetzbar sind und auch das Auslagern der Arbeiten in die Räumlichkeiten von Imkerfreunden keine Dauerlösung ist, soll also der Ausbau her. Aber das Leben im Dezember hatte andere Pläne und so räumten wir nicht die Werkstatt, sondern zwei Keller-/Lagerräume aus, bauten draußen Stege in der Einfahrt und stellten drinnen Pumpen, legten Schläuche und pumpten Wasser, dass uns Dank Dauer(stark)regen über Tage in die tiefer gelegenen Räume drückte. So beschränkten sich also die imkerlichen Tätigkeiten im Dezember zwischen Schnee, Eis und Wasser und dem Wasserdampf über den Tassen auf Abwarten und Tee trinken. Natürlich mit Honig. Zum Glück war nicht mal eine Varroabehandlung nötig, da diese im Spätsommer wohl effektiv genug war. PS: Da aus persönlichen Gründen die Imkerei für die nächsten zwei, drei Jahre zurückstecken muss, verabschiede ich mich hier (vorerst?) mit einem herzlichen Dankeschön an meinen bisherigen Sponsor Billbee! Es war mir ein Vergnügen :)
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Nov 2023

Pause im Winterwunderland

Da hat der November dieses Jahr doch tatsächlich gen Ende Schnee und so richtig Frost mitgebracht. Nicht nur, dass die Natur im weißen Winterkleid gleich viel heller und einladender aussieht. Aus imkerlicher Sicht freut mich diese Frostperiode besonders, weil sie den Bienen signalisiert, dass es Zeit ist, eine Brutpause einzulegen. Bienen, die nicht brüten, verbrauchen weniger Vorräte, da sie die Wintertraube nur noch auf Zimmertemperatur (20°C) und nicht auf Körpertemperatur (37°C) heizen müssen. Die Lebenserwartung der Bienen steigt, weil sie sich nicht bei der Brutpflege verausgaben müssen und die Vermehrung der Varroamilbe wird gestoppt. Zudem ist eine Restentmilbung im Winter, falls nötig, nur bei Brutfreiheit wirklich effektiv. Von daher freue ich mich sehr über einen ausgiebigen Besuch von Väterchen Frost. Auch wenn ich so öfter mal ein Flugloch freilegen und die Mäusegitter doppelt sorgfältig kontrollieren muss.
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