Ja ist denn schon Weihnachten? - Danke Billbee :)
Im November schneite unverhofft das erste, zugegebenermaßen etwas verfrühte, Weihnachtsgeschenk in mein Postfach - eine Anfrage von HektarNektar, ob ich gegebenenfalls mit bis zu fünf Bienenvölkern unterstützt werden möchte. Das Timing hätte kaum besser sein können… Zum einen haben wir seit diesem Jahr unter anderem auf einer eigenen kleinen Obstwiese wunderschöne Stellplätze im Angebot. Zum anderen (das gibt keiner gerne zu, aber es passiert) hatte ich im Spätsommer trotz inzwischen einiger Erfahrung und aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen eigene Völker durch Räuberei verloren. Also ja! Sehr gerne :)
Seit diesem Monat weiß ich auch, wem ich die Anfrage zu verdanken habe: Ich freue mich, dass es in der nächsten Saison Dank der Firma Billbee in unserem Garten noch mehr summen wird als zuvor! Und auch wenn es noch ein wenig dauern wird, bis die neuen Mitbewohnerinnen hier einziehen, gibt es bis dahin an „den Alten“ schon einiges zu erleben und für „die Neuen“ das eine oder andere Vorzubereiten. Langweilig wird es in der Imkerei eh nie.
Eine Sache die hier im Dezember ansteht ist zum Beispiel die Winterbehandlung der Bienen gegen die Varroamilbe. Dieser kleine Parasit wurde ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum eingeschleppt und wurde vor etwa 45 Jahren das erste Mal in Deutschland beschrieben. Seitdem macht er unseren Arten der Honigbiene das Leben schwer, da er sie einerseits über das Anzapfen des Hämolymphsystems schwächt und andererseits als Überträger von Krankheiten fungiert. Wollen wir beides nicht für unsere Bienen und so wird zum Jahresende noch einmal der Befall der Völker (des Biens) kontrolliert und bei Bedarf behandelt, damit die Damen über den Rest des Winters ihre Ruhe haben und dann mit voller Kraft voraus in die neue Saison starten zu können, ohne blinde Passagiere huckepack tragen zu müssen. Kleiner Nebeneffekt der Behandlung: Der Neugierige Imker kann in der Winterpause ein mal einen kurzen Blick auf die Damen werfen. Denn für den Rest der Zeit lässt man tunlichst seine Finger aus den Beuten (=Bienenwohnungen) bis der Frühling sich blicken lässt. Da kann man schon mal Entzugserscheinungen bekommen ;)