Honig abfüllen und den ersten Frost abpassen

Nov 2020

Imkerei ist ein ganzjähriges Geschäft. Nachdem die eigentliche Bienensaison rum ist und die Ladies startklar für den Winter sind (junge Königin, ausreichend Futter, geringer Varroadruck, frisches Wabenwerk, ausreichende Volksstärke), gilt es nun, den Honig aus den Eimern in die Gläser und an den Endverbraucher zu bringen. Dafür muss der Honig ggf. verflüssigt werden (max. 35°C), damit er wieder fließfähig ist und seinen Weg in die Gläser findet.
Spannend für die Feinschmecker ist, dass sich die Honige zwischen den Völkern, von denen Sie gesammelt wurden, selbst wenn die Ladies am gleichen Standort beheimatet waren, unterscheiden (Bild: Honige aus Hagen), manchmal in Nuancen, manchmal ziemlich deutlich.

Am Bienenstand selbst sollten spätestens zum ersten Frost die Mäusegitter angebracht werden. Daneben dient der erste Frost auch als Indikator für eine potentielle Brutfreiheit in 3,5 Wochen, ein perfekter Zeitpunkt für die sogenannte Restentmilbung (Spätherbstbehandlung).

In der Imkerei sollte das nächste Bienenjahr geplant und eine Inventur angegangen werden, damit zum Saisonstart das richtige Material in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

Es gibt immer was zu tuen, in der Imkerei… nächsten Monat mehr dazu.
Euer Imker
Markus

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Mit der Wintersonnenwende beginnt das Bienenvolk wieder zu wachsen. Für den Imker gilt es nun, den Bienenstand vor Unwettern zu schützen, etwa mit Spanngurten, die Bienen gegen den Specht zu schützen (mithilfe eines Vorgelschutznetzes) und den Futtervorrat im Auge zu behalten, verbrauchen die Ladies mit der einsetzenden Bruttätigkeit auch mehr Energie, da die Temperatur im Stock nun wieder auf ~36° erhöht werden muss, unabhängig der vorherrschenden Außentemperatur. Für die neue Imkersaison stehen vorbereitende Arbeiten an: Altwaben werden geschmolzen, die Beuten im Lager desinfiziert und neue Rähmchen mit Mittelwänden versehen. Natürlich gilt es auch, sich kontinuierlich fortzubilden; die perfekte Zeit dafür ist der Winter. Bücher gibt es zuhauf, die Zeit zum Studium ist jedoch begrenzt; anhand der jährlichen Dokumentation wird ein Blick auf die Entwicklungen geworfen, Problemstellen sowie Potentiale identifiziert, und an diesen Stellen wird zum Studium angesetzt, um die betreuende Aufgabe des Imkers für die Honigbienen zu verbessern. Ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2022! Euer Imker Markus
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