Erste Honigernte!

Jul 2022

Juli, das Wetter ist super, die Bienchen sind fleißig, ... Zeit für die erste Honigernte!

Mein Ablaufplan:
24h vor der geplanten Honigernte
* Einsetzen der Bienenfluchten: Ich verwende dazu immer eine verkehrt aufgesetzte Futterzarge, auf der ich an Innenseite die Bienenflucht angebracht habe und setzt diese unter den letzten Honigraum auf - das funktioniert sehr gut und die so "arbeitslos" gewordenen Bienen haben genügend Platz um sich einigen Stunden "auszuruhen" - und im allgemeinen erleichtert ein leerer Honigraum die Arbeit des Imkers unendlich.

Am Vorabend
* Raum zum Schleudern herrichten: Raum muss staubfrei sein und trocken, Schleuder kontrollieren, ggf. nochmals reinigen, Werkzeug herrichten (Entdeckelungsgabel, Doppelsieb, Eimer, Entdeckelungsgeschirr, ...) und ggf. auch nochmal reinigen. Alles muss hygienisch und sauber sein!

Tag der Ernte
*Los geht es: Nachdem die Bienenfluchten immer sehr gut funktionieren, sind keine oder kaum Bienen von den Honigwaben abzukehren. Jede Wabe wird noch einzeln kontrolliert, ob der Honig schon reif ist - wobei eine Wabe mit großteils bereits verdeckeltem Honig 100% reif zur Ernte ist. Sicherheitshalber mit einem festen Ruck schauen ob Honig rausspritzt, wenn nein: Alles klar! Wenn ja, wieder zurück in die Zarge. So werden alle Honigwaben abgeräumt und Richtung Schleuder befördert - dort haben wir ja Gott sei Dank bereits alles hergerichtet.

Das Schleudern:
*Entdeckeln, ein wenig Geschick bzw. Übung ist dazu anfänglich nötig die Waben gerade richtig zu entdeckeln - nicht zuviel, die Bienen, die die Honigwaben in Folge wieder "instandsetzen" werden es dir danken, und nicht zu wenig, sonst bleibt der Honig in der Wabe und wird nicht ausgeschleudert.
*Schleudern: Entdeckelte Rähmchen "richtig" zur Drehrichtung in die Schleuder einsetzen. Die Waben sind alle leicht nach oben geneigt, also so einsetzen, dass die zentrifugale Fliessrichtung damit übereinstimmt ... klingt kompliziert, aber kurz nachgedacht und man hat den Dreh durchschaut, wenn nicht, ist das auch kein Beinbruch - fliesst der Honig halt über eine "kleine Hürde", aber er fliesst trotzdem.
* aufgeschleuderten Honig fliesst über ein Doppelsieb in den Honigeimer.

*Ausgeschleuderte honigfeuchte Rähmchen werden im Anschluss zum "Ausschlecken" wieder auf die Beuten aufgesetzt: Tip aus Erfahrung nur auf starke Völker aufsetzen - dabei kommt es bei schwachen Völkern gerne zur Räuberei.
Nach 1-2 Wochen verwendet man die Rähmchen wieder zur Spättracht oder lagert diese kühl, oder wenn Rähmchen bereits bebrütet waren, sprich dunkel sind, einschmelzen um genug Wachs für Zwischenwände aus eigenen Bestand zu haben (--> das bieten viele bereits an, dass man aus eigenen Wachs eigene Zwischenwände erzeugen kann - billiger, sicherer und nachhaltiger)

*Honig im Eimer lasse ich dann einige Tage ruhen, manche rühren ihn ein wenig um - letztendlich sollte nach ein paar Tagen echter Ruhe (ohne umrühren), alle Schwebeteilchen an der Oberfläche "schwimmen". Diese müssen vor dem Abfüllen abgeschöpft werden - das macht sich nicht gut im Honigglas. Der abgeschöpfte Schaum mit Schwebeteilchen ist nur was für den Imker ;-)

Abfüllen kommt bei der nächsten Story.

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