Drittes Volk
Mit unserem zweiten Volk begann die Scharmfangkarriere von mir und meinem Vater. Letztes Jahr haben wir so insgesamt 4 Schwärme gefangen, wobei drei davon an unserem Bienenstand am Zentralfriedhof in Wien gefunden wurden. Einen davon haben wir sogar selber behalten, da der Besitzer der Bienen nicht identifiziert werden konnte. Da der Schwarm erst Ende Mai 2020 gefangen wurde und dies schon das Ende der Tracht am Zentralfriedhof darstellt, konnte nicht so viel Honig geerntet werden. Das Volk, welche in der Beute mit einem weißen Fluglochschieber eingeschlagen wurde und somit das "Weiße Volk" von uns genannt wird, hat den Winter jedoch exzellent überstanden. Es ist jetzt einer der stärkeren Völker, wahrscheinlich auch deshalb, weil es von der Seite die meiste Sonne abbekommt. Das einzige Problem an dem Volk ist, dass es sehr stichfreudig ist. Dies gefällt uns überhaupt nicht, weshalb wir überlegen, es dieses Jahr umzuweiseln. Das bedeutet, dass wir eine Weiselzelle, also eine Zelle in der eine Königin heranwachsen kann, von einem anderen "netteren" Volk in die Beute hängen. Somit können sich die Bienen eine neue Königin heranzüchten, da die alte entnommen wird. Wenn alles glatt läuft, sollten in einem Monat etwa die "netteren" Jungbienen schlüpfen.