Die Honigmacherinnen
Gestern war der große Tag - wir haben zum ersten Mal den Honig unserer eigenen Bienen geerntet. Natürlich haben unsere neuen Mitbewohner im Olymp noch keinen eigenen Honig (die Mädels müssen ja erst einmal ihre Behausung fertig aufbauen!), aber von einem unserer anderen drei Völker wussten wir, dass sie brav Nektar gesammelt hatten.
So ging's am frühen Morgen um 6.30 Uhr zur Entnahme der fertigen Honigwaben. Ein bißchen taten mir die Mädels von unserer Cloud Cuckooland schon leid... so brav haben sie heuer trotz widriger Wetterbedingungen gesammelt und gehortet, und dann kommen zwei so Menschlein daher und klauen ihnen ihre wertvolle Winternahrung.
Eine der Damen hat sich dann auch an mir gerächt, mein erster Stich von unseren Völkern - und vermutlich gerechtfertigt. Ich kann es ihnen wirklich nicht übel nehmen. :-)
Danach ging es ans Entdeckeln und Schleudern, was gerade beim ersten eigenen Honig so unglaublich spannend ist. Der Honig dürfte tatsächlich einen Waldhonigeinschlag haben, unglaublich! Er schmeckt sehr intensiv, leicht harzig und zugleich blütenleicht nach Minze - danke, ihr hübschen Lindenbäume um die Ecke für dieses kostbare Gut!
Natürlich haben wir unseren Bienchen nicht alles weggenommen, das macht man gerade als Hobby-Imker einfach nicht. Und abends haben wir sie dann auch noch brav mit Bio-Futter eingefüttert.
Jetzt steht dann eine nicht so angenehme Tätigkeit für Imker und Biene an: die notwendige Varroa-Behandlung. Wie unser Imker-Pate sagt: Ohne Behandlung gibt's sehr wahrscheinlich keine Bienen mehr im Frühjahr... auch diese Schattenseite ist beständiger Teil der Imkerei.