Der erste Honig 2024

Mai 2024

Das Jahr hat sehr warm gestartet. Daher ist es wenig verwunderlich, das auch die Vegetation früher dran ist als gewöhlich. Die erste sogenannte Massentracht sind die Obstblüten, dich gefolgt vom Raps und danach die Robinie.

Die Bienen fliegen aus und nehmen den Nektar aus dem Pflanzen auf. Während des Ausfluges wird der Nektar im Honigmagen transportiert. Zu diesem Zeitpunkt hat er in etwa 80% Wasser. Der Nektar wird im Bienenstock an eine andere Biene mit 'Innendienst' übergeben. Durch schlaues Lüften und mehrmaligen übergeben von Biene zu Biene, sinkt der Wassergehalt im Nektar und der Enzymgehalt nimmt zu. Es braucht einen Wassergehalt von kleiner 20% damit der Honig mikrobiologisch stabil ist. Andernfalls würde er zu gären beginnen.

Daher ist es wichtig, das der Honig nicht zu früh geerntet wird.

Ist der Nektar genug getrocknet und mit Enzymen und anderen Stoffen angereichert, nennen wir ihn Honig. Dieser wird dann in Zellen eingelagert. Natürlich nicht um für uns Menschen Honig zu produzieren, sondern eigentlich als Nahrung für den Nachwuchs und Futterreserve für den Winter.
Die Zelle wird mit einem Wachsdeckel verschlossen. Bei der Ernte werden diese Wachsdeckel abgemacht und der Honig fließt aus der Wabe. Als Ersatz bekommen die Bienen stattdessen Zuckerwasser.

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Okt 2024

Varroa destructor

Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist ein Schädling, der Honigbienen stark bedroht. Ursprünglich stammt sie aus Asien, wo sie Bienenarten befällt, die gegen sie resistent sind. In den 1970er Jahren wurde die Milbe nach Europa eingeschleppt, vermutlich durch den Handel mit infizierten Bienen. Seitdem hat sie sich auch in Deutschland verbreitet. Die Milbe befällt die Bienenbrut und die erwachsenen Bienen. Sie saugt das Blut der Bienen, was deren Immunsystem schwächt. Dadurch werden die Bienen anfälliger für Krankheiten. In einem stark befallenen Volk sterben viele Bienen, und es kann zum Kollaps des gesamten Volkes kommen. Die Bekämpfung der Varroamilbe erfolgt hauptsächlich durch chemische Mittel wie Ameisen- oder Oxalsäure. Ich kombiniere die Oxalsäurebehandlung mit einer biologischen Methode namens Totale Brutentnahme. Hier entnehme ich die komplette Brut und damit auch die meisten Milben. Große Hoffnung habe ich in die Zucht von resistenteren Bienenvölkern. Eine dauerhafte Lösung gibt es bisher nicht, weshalb die Bekämpfung der Milbe eine fortlaufende Aufgabe bleibt.
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Sep 2024

Neue Königinnen für die Völker

Den Austausch einer Bienenkönigin kann man machen, um das Volk fit und produktiv zu halten. Eine junge, starke Königin legt mehr Eier, was das Volk vergrößert und für mehr Honig sorgt. Manchmal muss die Königin gewechselt werden, weil sie alt oder krank ist und nicht mehr genug Nachwuchs bringt. Der Austausch läuft so ab: Die neue Königin kommt in einem kleinen Käfig ins Volk. Das schützt sie, damit die anderen Bienen sie nicht sofort angreifen. Nach ein paar Tagen haben sie sich an ihren Geruch gewöhnt, und sie darf raus. Dann wird sie meistens akzeptiert und kann ihre Arbeit machen. Die Königin hab ich für diesen zweck extra gezogen. Damit ich sie schnell im großen Volk wiederfinde markiere ich sie mit einem grünen Punkt. Jedes Jahr ist eine andere Farbe dran.
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