... der Aufschwung im Volk ...
Mittlerweile ist März, die Tage werden länger und die Temperaturen steigen... und bei uns Menschen kommen die ersten Frühlingsgefühle auf. Unsere fleißigen Mädels sind da etwas flotter unterwegs, der Umschwung ist bereits voll im Gange.
Doch was passiert beim Umschwung?
Ausgelöst durch die länger werdenden Tage und die steigenden Temperaturen wird die Brutaktivität im Volk angeregt. Das Brutnest entsteht und wächst täglich an, die ersten Sommerbienen werden geboren und ersetzen sukzessive die mittlerweile recht alten Winterbienen... die Grundlage für ein starkes und gesundes Wirtschaftsvolk wird hier gelegt.
Bedingt durch die starke Brutaktivität steigt ebenfalls die notwendige Temperatur im Brutnest auf ~35°C an, welche die Bienen durch Muskelzittern selbst bei zweistelligen Minusgraden selbstständig erzeugen können... und genau jetzt ist der Moment gekommen an dem das im Winter eingefütterte Futter rapide abnimmt. Im Frühjahr machen wir Imker bei den ersten warmen Temperaturen eine flotte Futterkontrolle, im Falle unzureichender Vorräte kann über Futtertasche oder über spezielle Futterzargen Flüssigfutter (invertierter Zuckersirup) nachgefüttert werden.
Das im Beitrag hinterlegte Foto ist ein Symbolfoto aus der Zeit der Einfütterung, es zeigt einen Ausschnitt einer mittlerweile leergefutterten Futterzarge mit den Arbeiterinnen, die die letzten Reste einsammeln.
Fun Fact: Wusstest du, dass das Bienenvolk in unserer Gegend im Schnitt ~20kg Zuckersirup über den Winter verbraucht? Dieser Zuckersirup ist der Energielieferant der Bienen und ersetzt den von uns geliebten & geernteten Honig. Die Zusammensetzung des vorinvertierten Zuckersirup ist auf die Bedürfnisse der Honigbiene angepasst und ist auf Grund fehlender Ballaststoffe für die Mädels besser bekömmlich als eine Überwinterung auf ungünstigen Honig-Zusammensetzungen (z.B. Waldtracht).