Das flüssige Gold

Eine der letzten Arbeiten im Jahr ist die Restentmilbung mit Oxalsäure. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten der Applikation. Wir arbeiten auf unseren Bienenstand schon seit einigen Jahren mit der Oxsalsäureverdampfung mittels Varroxverdampfer und einer Autobatterie. Für diese Applikation ist kein Öffnen der Beuten von oben nötig und damit geht kaum Wärme verloren. Der Verdampfer wird von vorne beim Flugloch in den Stock eingeführt und gut abgedichtet, damit kein Dampf entweichen kann. Diese Anwendung ist sehr effektiv, wenn sie 3 Wochen nach dem ersten Frost bei Brutfreiheit durchgeführt wird. Die Wirksamkeit der Anwendung wird durch Einlegen der Varroawindel nach einer Woche kontrolliert. Nun hoffen wir alles für die Gesundheit unserer Winterbienen getan zu haben, damit wir im Frühjahr starke Völker auswintern können.

Heute möchte ich euch die schöne vorweihnachtliche Arbeit "die Herstellung von Bienenwachskerzen" vorstellen. Das Wachs welches wir im Herbst mit den Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen haben, muss durch mehrmaliges Erwärmen noch gereinigt werden. Dazu verwenden wir einen Glühweinbereiter, wo wir das ganze Wachs mit allen Verunreinigungen in einem Edelstahlkübel bei 100°C aufkochen. Wenn das Wachs geschmolzen ist, wird es durch einen Nylonstrumpf in einen Kunststoffbehälter, den ich etwas mit Wasser fülle, geleert und erkalten lassen. Das saubere Wachs steigt auf und die restlichen Verunreinigungen können abgewaschen und abgekratzt werden. Diesen Vorgang wiederhole ich solange, bis ich ein reines sauberes schönes Wachs erhalte. Dieses wird in kleinere Formen gegossen, wo es auch gut gelagert werden kann. Ein Teil wird bei uns immer traditionell zum Gießen von Adventkranzkerzen verwendet. Dazu verwende ich einen kleinen doppelwandigen Schmelztopf und diese das flüssige Wachs in Silikonformen. Wir wünschen eine schöne Weihnachtzeit