Albtraum aller ImkerInnen: Faulbrut
Sehnsüchtiges Warten auf die neuen Bienen und dann das: in der Gemeinde gab es einen Faulbrutfall. Das bedeutet, es dürfen keine neuen Bienen in die Sperrzone eingebracht werden. Jetzt heißt es wieder warten!
Faulbrut bedeutet, dass die Bienen kontaminierten Honig, z.B. von Importware, oder von alten, kontaminierten Beuten, Honig in ihren eigenen Stock einbrachten und damit die Larven fütterten. Im Darm der Larven vermehren sich die Sporen, die Bakterien vermehren sich explosionsartig, was zum Absterben der Larven führt. Das Bienenvolk bekommt keine jungen Bienen mehr und wird absterben.
Das einzig hilfreiche ist, das Volk in eine neue Beute abzukehren. Alle Waben, das Wachs und alle Rähmchen müssen verbrannt werden. Honig kann aber abgeschleudert werden, denn die Sporen der Amerikanischen Faulbrut sind für dem Menschen ungefährlich.
Dieser Zeitraum, bis die Behörde die Sperrzone wieder aufhebt, kann gut genutzt werden, den Bienenstand zu kontrollieren. Hier zeige ich, wie Wachs eingeschmolzen werden kann. Die Rähmchen werden in einen Sonnenwachsschmelzer gelegt. Das ist ein schwarz gestrichener Kasten mit einer transparenten Scheibe, durch die Sonnenstrahlen einfallen können. Die Sonnenwärme schmilzt das Wachs aus und wird unten in einer Rinne gesammelt. Nach dem Klären ist das Wachs sehr sauber und kann zum Kerzengießen verwendet werden.
Für von Faulbrut betroffene ImkerInnen ist diese Seuche ein enormer finanzieller Verlust, denn es müssen alle Rähmchen vernichtet werden, Wachs darf nur für Kerzen verwendet werden, neues Wachs, neue Rähmchen und eventuell auch neue Völker müssen gekauft werden. Umso wichtiger ist die Initiative Projekt 2028 von Hektar Nektar. Gemeinsam schaffen wir ein gesundes Umfeld für die Bienen!