Björn van H.
Björn van H.
aus 46342 Velen, Deutschland
imkert seit 2012

Die Bienen als Staat, mit verschiedenen Aufgaben sowie das aufopfern einzelner Individuen zum Erhalt des ganzen Organismus haben mich seit jeher fasziniert und tun es immer noch. Für mich ganz persönlich ist die Arbeit an und mit den Bienen Quality Time, die ich in meinem stressigen Beruf so nicht habe. Wenn ich Lob für meine Produkte bekomme spornt mich das besonders an.

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Hallo! Ich bin Björn

Ich betreue 12 Bienenstöcke seit 2012.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

- Ausgleich zum stressigen Job - draußen sein - Natur hautnah erleben - Ruhe und Kraft finden - Bienen beobachten - Honig herstellen

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Mein Name ist Björn van Horn und bin 42 Jahre alt. Mit meiner Familie lebe ich im Westmünsterland. Beruflich bin ich Zahntechnikermeister. Ich liebe die Arbeit an und mit den Bienen. Bei einem Jungimkerkurs bei uns im Imkerverein danach standen mir langjährige Imker mit Rat und Tat zur Seite. Nach und nach besuche ich Kurse unter anderem bei Pia Aumeier und Guido Eich. Dazu natürlich Fachbücher, Die Biene und viel viel Internet Recherche

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Derzeit sicher der Kampf gegen die Varroamilbe. Bei der Klimaänderung sicher bald der Kampf gegen noch schlimmere Parasiten.

Was lernen ImkerInnen genau?

Auf Kleinigkeiten achten. Ist das Volk in Schwarmstimmung? Wie werden Waben ausgebaut? Wo ist die Königin? Ist das Volk gesund? Kurz: Was brauchen die Bienen heute!

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich nehme Veränderungen in der Natur bewusster wahr. Lange Trockenheit oder verschiedene Trachten. Auch wie die intensive Landwirtschaft sich auf den Bestand der Insekten in unserer Region auswirkt.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Der Zusammenhalt ist im großen und ganzen gut. Man kann sich mit Problemen jederzeit an erfahrenere Imker wenden.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Uii, das ist eine schwere Frage. Ich denke, die Startinvestition sind sicher so 2000-3000 Euro ehr mehr. Den laufenden Betrieb würde ich auf 800-1000 Euro pro Jahr schätzen.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Davon bin ich gaaaanz weit entfernt. Die Imkerei ist ein Hobby. Wenn es sich selbst trägt ist es super. Wenn Gewinn abfällt ist es ausgezeichnet aber kein Muss.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich denke, das die Wildbienen häufig viel kleinere Trachtmengen als interessant ansehen. Deshalb kommen die verschiedenen Arten sich nicht ins Gehege. Sollte es doch einmal so sein, sieht man ja an verschiedenen Pflanzen, das verschiedene Insekten friedlich koexistieren. Die Population von Bienenvölkern muss natürlich zum Trachtangebot passen. in vielen Großstädten ist dieses Verhältnis nicht mehr ausgeglichen. Dann werden Honigbienen für Wildbienen sicher zum Problem.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Manchmal scheint es so zu sein. Ich selber habe diese Erfahrungen noch nicht gemacht.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Das tollste! Aber ob ich den Begriff Haustier verwenden würde weiß ich nicht 😉

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich der Bestand der Imker grade wandelt. Ich denke, viele alte Imker möchten sich verkleinern und die Jungimker sind häufig noch nicht so weit.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Eine starke digitale Verknüpfung über die sozialen Medien mit einem sehr lebendiger Austausch.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Mindestens 12€ da die Preise für Rohstoffe (Holz, Wachs) derzeit steigen muss man die Preise aber laufend anpassen. Die Zeiten, in denen das 500g Glas 3€ kosten, sind vorbei. Das kann man den Kunden aber sehr gut kommunizieren. Ich persönlich musste mich für meinen Preis noch nie rechtfertigen.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Solange sich die Menschen um Bienen als Nutztiere kümmern werden die Bienen nicht aussterben. Ganz anders sieht es bei den Wildbienen und anderen Insekten aus. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein! Wir leben mit dem Bienen in einer Zweckgemeinschaft und profitieren voneinander!

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das ist sicher nicht nur in der Imkerei so. Wahrscheinlich ist das bei allen Berufen/ Hobbys so, die mit Herzblut und Leidenschaft ausgeübt werden. Außerdem führen ja viele Wege nach Rom!

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Für den Imker gilt: Sinnvolle und qualifizierte Arbeit bei und an den Bienen. Für die Landwirtschaft gilt: Blühstreifen anlegen und vielleicht ander Möglichkeiten des Bienenschutzes nutzen. Für alle gilt: weg mit den Steingärten!

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Wendet Euch bei Eurem Start in die Imkerei an Euren örtlichen Imkerverein, besucht einen Anfängerkurs und lasst Euch von einem Imkerpaten helfen. Lasst euch von Rückschläge nicht entmutigen und unterschätzt nicht den Aufwand, der Jahr für Jahr auf euch zukommt. Nehmt die Herausforderung an und wachst mit der Verantwortung für die Bienen!

Was denkst du über Hektar Nektar?

HektarNektar ist ein tolles Projekt mit einer phantastischen Idee dahinter!

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